Samstag, 16. Mai 2015

Auffahrtsumritt in Beromünster

Seit 506 Jahren findet der Auffahrtsumritt in Beromünster, entlang der Gemeindegrenze, statt. Was mit einem Umritt des damaligen Pfarrers und seinem Sigrist  begann, hat sich nun in all diesen vielen Jahren zu einem grossen Umzug entwickelt, bei dem aber immer noch die Wurzeln des Ursprungs zuspühren sind. Es handelt sich hier auch um den ältesten und grössten Umritt in der Schweiz.

Blasmusik Gunzwil


Die Prozession ist 18 km lang und beginnt morgens um 5.30h im Flecken von Beromünster und endet um 14.00h wieder im Flecken.


Zuvorderst geht das "Fussvolk", den Rosenkranz betend. Danach folgen die Domherren der Stiftkirche Beromünster mit dem Pfarrer. Den Zug begleitet auch ein Ordnungsdienst in Militäruniform, der dafür besorgt ist, dass alles planmässig abläuft. Auch darf die berittene Blasmusik Gunzwil nicht fehlen. Alle hoch zu Ross. Das sind die "offiziellen" Reiter. Es gibt aber jedes Jahr bis zu 200 Reiter aus der Umgebung, die an dieser Prozession mit ihren Pferden teilnehmen.

Pfarrer unter dem Baldachin im Flecken Beromünster

Unterwegs nehmen die Gläubigen an Messen teil. Auch hat es bis zu 14 Blumenbögen auf dem Weg, bei denen kurz inne gehalten wird. Der Pfarrer spricht ein Gebet oder liest Fürbitten. Bei einer Station findet jedes Jahr der "Pferde- und Tiersegen" statt.

Musikkonzert hoch zu Ross

Auch der Einzug im Flecken von Beromünster am Schluss der Prozession ist immer wieder ein Ereignis. Der Pfarrer holt in der Stiftskirche die Monstranz ab und hält dann mitten im Felcken um eine kurze Predigt zu halten. Danach singen hunderte von Menschen "Grosser Gott wir loben dich". Es ist immer wieder sehr eindrücklich.

Stiftskirche Beromünster


Kirchturm


 Die Familientradition meines Mannes, sich in der Seeble zum Tiersegen zu treffen, wird bei uns, wenn immer möglich, aufrechterhalten. Für uns, wir wohnen im Nachbarort ist dies dann auch gleich ein Wandertag mit Picknick. Es kam bis jetzt selten vor, dass wir wegen schlechtem Wetter überhaupt nicht hingingen. Nach dem Tiersegen wandern wir dann natürlich noch nach Beromünster. Allerdings auf dem direkterem Weg. Nur unterbrochen durch eine Speisung der hungrigen Mäuler. Pünktlich um 14.00 stehen wir dann in Beromünster und erwarten dort die Prozession. Vorher ist meist noch ein bisschen Zeit und wir besuchen die Stiftskirche. Wie ihr seht, ist sie wunderschön.

Sonnenuhr, zählt die schönen Stunden nur
Wie sah bei euch die Auffahrt aus? Kennt ihr auch solche Traditionen?

Hier verlinke ich gerne mal zu PIPPA. Sie wünscht sich einen verwunschenen Brunnen.


Eure Gabriele

4 Kommentare:

  1. ....oh, habe nur auf das viele GOLD geachtet. kannst Du ein bisschen fotobearbeitung, magst Du was in meinen Brunnen zaubern?
    Würde mich freuen!
    P.

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    1. Ich werds mal versuchen. Bin da noch nicht so der Hirsch... ;-)

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    2. ja suuuuper, kann ich das zeigen demnächst?



      hast du evt auch ein foto, das man z.V. stellen könnte zum vervollkommnen von anderen?


      Danke, dass du dabei bist!
      herzlich pippa

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  2. Liebe Gabriele,
    tolle Fotos hast du von der Veranstaltung mitgebracht. Wir waren auch mal bei einer Veranstaltung dabei, bei der Tiere gesegnet wurden, aber soweit ich weiß, nur Pferde - das war der Georgi-Ritt bei dem unsere Tochter als ca. 13jährige mitgeritten ist und am Schluss wurden die Pferde sämtlicher Reiter gesegnet (Janas Pferd war ein von Freunden ausgeliehener Haflinger). Die Veranstaltung war für uns alle sehr interessant - und bestimmt ist das bei euch auch alle Jahre wieder so!
    Liebste Rostrosen-Wochenendgrüße und dank dir sehr für deine lieben Zeilen!!!
    Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

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